Der Begriff VIRTOPSY ist ein Mischwort aus den Begriffen „virtuell“ und „Autopsie“ und beschreibt den Einsatz von bildgebenden Verfahren zur nicht-invasiven (und minimal invasiven) Untersuchung und Befunddokumentation von Verstorbenen im Rahmen von rechtsmedizinischen Fragestellungen. Am Beispiel des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich werden verschiedene Verfahren und Methoden zur virtuellen Untersuchung und Befunddokumentation präsentiert. Neben den klassischen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie und der Magnetresonanztomographie werden vor allem optische Verfahren zur dreidimensionalen Dokumentation der Körperoberfläche vorgestellt. Optische Verfahren wie z.B. die photogrammetrische Erfassung der Oberfläche bieten zusätzliche Möglichkeiten für die forensische Befunddokumentation. Mit Hilfe Multi- und Hyperspektraler Bilderfassung, sowie der Verwendung von Polarisationsbildgebung können latente (d.h. mit dem freien Auge nicht sichtbaren) Befunde visualisiert, dreidimensional dokumentiert und analysiert werden. Im Fokus dieses Vortrags steht das VirtoScan Forschungsprojekt. Dieses Projekt beschäftigt sich überwiegend mit eigens entwickelten Multikamera-Systemen, die für die automatisierte und standardisierte dreidimensionale Dokumentation von Körperoberflächen, autonom oder in Kombination mit Computertomographie-Aufnahmen, am Institut für Rechtsmedizin eingesetzt werden.
Dieser Vortrag kann auch online via zoom verfolgt werden.